Heute stelle ich euch Pamela vom Label
Dein-Lieblingsmensch vor. Hier findest du dein persönliches und individuelles Geschenk für deinen Lieblingsmenschen.
Liebe Pamela,
Bitte stell dich kurz vor:
Ich bin Pamela,
37 Jahre alt, lebe mit meiner wunderbaren Familie in der Nähe von Karlsruhe.
Mein Mann ist Musiker, unsere Söhne sind 2 und 4 Jahre alt und wir freuen uns
sehr darauf unsere persönliche Anzahl von Lieblingsmenschen im November noch um
einen weiteren Jungen erweitern zu können…
Eigentlich bin
ich Literaturwissenschaftlerin, aber als sich dann unser erster Sohn
ankündigte war für mich und meinen Mann
klar, dass wir ihn gerne zuhause betreut wissen wollten, dass hieß für mich
raus aus dem Job und rein ins Ungewisse, auch erst einmal ohne Geld
meinerseits.
Dass ich irgendwie
selbständig arbeiten würde oder könnte, das hatte ich in dem Moment tatsächlich
abgeschlossen und dann kam DaWanda, fast wie der klassische
Blitz aus heiterem Himmel, in mein Leben.
Bei DaWanda bin
ich jetzt seit ca. 3 Jahren, erst als Kundin aber relativ schnell auch als
Verkäuferin.
Wie hast du deine Kreativität entdeckt?
Meine Mutter ist
so ziemlich der kreativste Mensch den ich kenne – und auch wenn unsere
Geschmäcker wirklich mehr als unterschiedlich sind, muss ich sagen, hat Sie
glaube ich den größten Anteil an meiner Kreativität. Bei uns wurde immer
gemalt, gebastelt, getöpfert, gehandwerkt und versucht aus den unmöglichsten
Dingen noch Unmöglichere zu machen.
Ich denke ihr verdanke ich das „um die Ecke
denken“ das jeder kreative Prozess braucht. Generell würde ich mich aber
persönlich tatsächlich gar nicht als kreativ bezeichnen und mir ist es auch
unangenehm wenn andere es tun, vielleicht eher: improvisationsfähig oder zielstrebig
wenn ich eine Idee habe.
Wenn ich etwas
sehe das mir gefällt, dann will ich das können und dann klemm ich mich dahinter
bis es passt… ich habe z.B. jahrelang Pizzateigrezepte ausprobiert, weil ich es
einfach doof fand, dass meine Pizza nie so schmeckt wie beim Italiener…
geschafft hab ich das immer noch nicht.
Aufgegeben habe
ich aber auch noch nicht. Vielleicht ist „besessen“
ja auch das bessere Wort.
Welche Rolle spielt DaWanda bei deiner kreativen Tätigkeit?
DaWanda ist für
mich hauptsächlich Austausch mit vielen, vielen tollen Leuten, mit tollen Ideen
und inspiriert und beeinflusst mich jeden Tag.
Es bietet mir die
Möglichkeit überhaupt kreativ zu sein, ohne DaWanda wäre mein Alltag nicht mal
ein Zehntel so kreativ wie er jetzt ist…
Wie kam es zur Gründung deines Labels und wie hat sich dieses entwickelt? Welche Anfangsschwierigkeiten gab es?
Den DaWanda Shop
habe ich vor ca. 3 Jahren völlig erwartungslos eröffnet. Meine Mutter töpfert
und hatte tolle Kinderknöpfe getöpfert, von denen ich dachte, dass sie auf
DaWanda sicher Liebhaber finden würden.
Ich selber hatte, durch die Geburt meines Sohnes, damals fast manisch unzählige
Kirschkernkissen genäht und irgendwann war wirklich jeder mit einem
ausgestattet und so stellte ich die „Überproduktion“ auch einfach zu den
Knöpfen online.
Das lief ganz
o.k. aber mir war klar, dass ich in der Menge genähter Sachen gnadenlos
untergehen würde und auch die Knöpfe waren nicht so der Verkaufsschlager, aber immerhin
war mein Jagdinstinkt geweckt…
So kam ich –
inspiriert durch zwei auf dem Lagerverkauf zufällig gekauften Lederstücken - zu den Schlüsselanhängern aus Leder (auch wenn
ich damit erst einmal hochgradig ethische Bedenken hatte, weil ich Tiere
eigentlich sehr mag).
Dass ich
schlussendlich darin eine echte Leidenschaft entdecken würde und damit wirklich
in irgendeiner Form Erfolg haben würde, daran hätte ich im Traum nicht gedacht.
Die Umbenennung
meines Shops von „töpferknöpfchen“ in „dein-Lieblingsmensch“ war dann nach den
ersten Verkäufen einfach notwendig… getöpferte Knöpfe hab ich ja nicht mehr
verkauft, aber Schlüsselanhänger für potenzielle Lieblingsmenschen und davon
hat ja jeder im besten Fall mehrere…
Für mich ist das
momentan so was wie der klassische Fall von „happy end“. Ich wollte schon seit
ich klein bin immer in einem kreativen Beruf selbständig sein, aber gerade im
kreativen Bereich kann man – meiner Meinung nach – nicht wirklich Erfolg
planen… es passiert oder es passiert nicht und wenn es passiert hast du
trotzdem keine Konstante oder keine Sicherheit.
Das ist alles
fürchterlich abgedroschen aber ich glaube tatsächlich daran, dass man nur
Erfolg mit etwas haben kann hinter dem man wirklich steht, mit etwas das man liebt
und ich sage jedem der es hören will auch „ich verdiene mein Geld mit Liebe“.
Zum Einen, weil
ich meine Anhänger und damit meinen Job wirklich liebe, aber auch, weil meine
Kunden die Anhänger für ihre Liebsten kaufen, eben, aus Liebe verschenken – und
dafür kann ich sogar über das ethische „Lederdilemma“ hinwegsehen, denn es gibt
kein dauerhafteres, individuelleres und schöneres Material als echtes Leder,
das wirklich jeden Anhänger so einzigartig macht wie deinen oder deine Liebste.
Wer sind deine Kunden?
Da gibt es eine
sehr kurze und sehr klare Antwort: Zu 98% in tolle Männer verliebte Frauen.
Meine Schlüsselanhänger sind fast immer Geschenke für Männer, die Ideen dafür nehme ich hauptsächlich aus unserem Freundeskreis, sprich: ich überlege welchem unserer Freunde welcher Anhänger gefallen könnte und danach richte ich mich. Generell schaue ich immer darauf dass es möglichst klar und dezent ist, weil das auch meinem persönlichen Geschmack nahesteht.
Mein Mann ist dabei für mich aber immer Hauptansprechpartner. Ich schätze seine Meinung und seinen Geschmack sehr und letztendlich ist er dann doch der bessere Mann als ich, wenn es um die Beurteilung männlicher Vorlieben geht.
Gibt es einen Verkaufsschlager?
Zu Anfangszeiten
war es sicherlich der Binäranhänger, also die codierte Liebeserklärung in
Binärcode. Damit scheine ich dem Wunsch vieler Männer nach eher dezenteren
Liebeserklärungen irgendwie nachgekommen zu sein. Die Resonanz auf den Anhänger
war großartig, sowohl auf Frauen- als auch auf Männerseite – es ist nämlich gar
nicht so, dass Männer im allgemeinen nicht romantisch sind – sie stehen
anscheinend im romantischen auch eher auf das pragmatischere… ein scheinbarer,
aber nicht wirklicher Widerspruch. Aus der Idee der Codierung heraus kamen dann
natürlich ein paar Anhänger nach, wie der Koordinatenanhänger oder der
„Remember the Date“ damit der Jahres- oder Hochzeitstag auch nicht mehr
vergessen werden kann. Mittlerweile hat sich die Palette –
zu meiner Freude – durch die vielen Individualisierungsmöglichkeiten und einer
relativ großen Farbpalette doch stark verbreitert. Es konzentriert sich nicht
mehr nur auf einen oder zwei Anhängermodelle und das finde ich auch toll, denn
ich mache jeden Tag neue Anhänger mit den unterschiedlichsten, lustigsten und
liebevollsten Drucken.
So kann es mir gar
nicht langweilig werden…
Wie schaffst du es Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen?
Oh je, ich glaube
das muss man meine Jungs fragen, ich glaube manchmal gar nicht. Als wir noch in
einer kleinen Wohnung gewohnt und sich im Esszimmer Fäden, Leder, Folien
und Maschinen gestapelt haben, hätte wohl jeder das „gar nicht“ unterschrieben. Mittlerweile sind
wir umgezogen und ich habe luxuriöse zwei Zimmer für mich alleine, seitdem hat
sich die Lage doch deutlich entspannt. Mein
Werkstattchaos beschränkt sich auf meine Zimmer und den Rest kann ich – wenn
ich möchte – aussperren… Die Jungs sitzen aber oft dabei und spielen dann
einfach bei mir im Büro oder der Werkstatt.Prinzipiell glaube ich haben wir das alles auf
eine undurchschaubar chaotische Vorgehensweise irgendwie ganz gut geregelt, nur
der ganze Bürokram, die Steuern oder alles „richtig“ Schriftliche, dafür habe
ich noch keine zufriedenstellende Lösung gefunden.
Wenn da jemand
einen Tipp für mich hätte, der „ordentliches Ablegen und "ichtiges
Einsortieren“ nicht beinhaltet, wäre ich
dafür glaube ich ziemlich dankbar.
Danke dir Pamela für das ausführliche Interview. Meine Familie und ich haben uns sehr über die Schlüsselanhänger gefreut. Man sieht dass sie mit viel Liebe, Genauigkeit und Kreativität hergestellt worden sind. Auch waren sie so liebevoll verpackt, was ich besonders schön fand.